Von der Dämlichkeit der Kunstkritiker

Galerie für Kulturkommunikation, 25. Februar 2015

Neue Texte von Martina Hellmich in der Galerie für Kulturkommunikation. Leseprobe:

Die Oscar Verleihungen liegen hinter uns, „Finding Vivian Maier“ war in der Kategorie Dokumentarfilm nominiert, das Willy-Brandt-Haus in Berlin widmet dem als Fotografin bis 2009 unbekannten Kindermädchen eine Ausstellung.
Heute Morgen gab es im Radio eine „Kunstkritik“. Nein, ich verrate den Sender lieber nicht, denn nicht jede Kritik ist so, dass sie eine Empfehlung für die Kompetenz des Kritikers ist. Diese gipfelte dann in „Sie hat mit so einer Rolleiflex fotografiert, die man vor dem Bauch trägt und wo man nicht durch den Sucher schaut.“
Nun, auch einen Schachtsucher würde ich als „Sucher“ bezeichnen und Contax, Leica und Exakta, die VM ebenfalls verwendete, haben bekanntermaßen tatsächlich Sucher, durch die man durchschaut.
Wie gut, dass ich von solchen Kritiken nicht abhängig bin, sondern den Film schon lange vor der Nominierung gesehen habe und auch die Fotos sehr liebe und schätze – egal, mit welcher Kamera sie gefunden wurden.


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