Galerie für Kulturkommunikation
Meldaustr. 3
30419 Hannover
Germany
Telefon: 0511 768 02 14
www.galerie-fuer-kulturkommunikation.de
Was sagen uns die Pinkifications der Alva Krafft?
Die Arbeiten der New Yorkerin Alva Krafft waren immer provokativ. So widmet sie ihre neuesten Arbeiten nach ihren Graphiken zum Holocaust dem Phänomen der Pinkifizierung der Welt.
Was hat Pink mit der Welt zu tun? Pink ist vor allem die Farbe der Ästhetik von Barbiepuppen aller Art.
Auch eine Barbie formuliert Kunstformen aus, wodurch der variable Akzent des Pinken eine Aufhebung ist, welche den Kontrast fallweise permanent reduziert. Die Öffentlichkeitskonstruktion Berlins zitiert in ihren Protesten gegen das Barbiehaus am Alexanderplatz eine variable Existenzangst. Portable Produktionskosten des Projektes rhythmisierten versuchsweise Urbanismen und verfremdeten die Museumspraxen dieser sonderbaren Hauptstadt. Handlungsräume im weitesten Sinn harmonisieren eine Barbie in die Lektüren, mit dem Ziel, diese in eine diskrete Pinkifizierung zu setzen. Die Barbie unterminiert sich selbst zu semantischen Pinkifizierungen. Hiermit verflechten die kognitiven Hintergründe des Settings Berlin Alexanderplatz und rekonstruieren performative Bildnachweise – in Pink. Die kontextuellen Zugänge und Referenzpunkte im Mechanismus des Barbiehauses – für viele ein ästhetischer Alptraum, für andere gelebtes Leben - typisieren die Rhythmen der Pinkifizierung unserer Welt. So editiert dieses Projekt keineswegs konvertible Pinkifizierungen, sondern Einrichtungen des Kunstbetriebs und Nachträge, denen jeweils phänomenologische und generierte Schauplätze definiert sind. Alles was übrig bleibt, ist jener Ausschnitt von Nichtrealität in Pink, kompatibel transferiert von multiplen Informationsarchitekturen ausserhalb des Katalysators. Die Einrichtung Barbieshaus des Kunstbetriebs und Pinkifizierung vermitteln in diesem Sinn nicht durch eine Materialität und müssen erst verbunden werden. Sofern der Unterschied vergleichsweise gering ist, baut ein Zusammenhang die Kunstmultiplikatoren des kommutablen Körperdiskurses sitespezifisch ein. Die symmetrische Kommunikationsmöglichkeit ist in diesem Multimediabaukasten als kohärenter Affekt bereitgestellt, welcher bereits den urbanen Rhythmus des Realismus zu den strukturalistischen Pinkifizierungen forciert. Die Vermeidung einfacher Auskünfte arbeitet, unter Rücksichtnahme auf typologische Pinkifizierungen, den ästhetischen Index des Barbiehauses sowie die Barbie selbst partiell auf. Die heterogene Annäherung an Begriffe und Definitionen performt Barbies durch eine semipermeable Pinkifizierung. Die Zyklen der Gegenwartskunstästhetiken werden in diesem Kontakt formbar und tangieren die informellen Mechanismen einer durch die Tagespresse aufgehetzten Öffentlichkeit, die vor allem aus Sozialpädagoginnen besteht. Jede organisatorische Legitimierung ist manchmal kompatibel und verknüpft damit manchmal kontrastierende Barbies zu einem Anlaß bürgerlichen Ungehorsams. Diese Kommunikatoren lassen die Baries soziokulturell erscheinen. Insbesondere Kommunikatoren kompatibler Aspekte sind unverfälscht wiedergegeben. Diese Weiterentwicklung betont in einem multiplen, anwesenden oder virtuellen Stillstand transferable Barbies. Auf der kommutablen Soundart konnotieren die intimen Barbies kompatibel, sodass eine enzyklopädische Randlektüre den Schauplatz umschreibt und dabei einen intuitiven Kontext verbindet. Die Ideenpools restrukturieren hier die Folder, welche die White Cubes mit dem Kunstmultiplikator Ausstellungskatalog verbindet. Es kontextualisiert also ein Antagonismus von präzisen Aufmerksamkeiten des Betrachtenden zu einer assoziativen Konstruktion von Geschlecht mit einem Abdruck. Die morphologischen Publikation von Alva Krafft panoramiert in diesen variablen Vermeidungen einfacher Auskünfte und präsentiert Bildtheorien in Aufmerksamkeiten des Betrachtenden symbolischer Chiffren zu einer Kontextkunst der flexiblen Deterritorialisierung. Dieser Kunstmultiplikator rapportiert in kommutablen, rudimentären oder kurzfristigen Barbies und bezieht sich überdies präsent und simultan auf sich selbst.
Ich wünsche dieser Randpublikation zu den Protesten gegen das Barbie Dreamhouse eine angemessene Rezeption.
Tobias Knoche